Neuer deutscher Highline-Längenrekord aufgestellt – Geierlay Goes High 2025

Am 1. Mai 2025 hieß es wieder: „Geierlay Goes High“ – und diesmal wurde es spektakulärer, größer und rekordverdächtiger als je zuvor. Slackline Mittelhessen, unter der Leitung von Dr. Dorothea Hamilton, organisierte zum zweiten Mal das große Highline-Event an der bekannten Geierlay-Hängeseilbrücke – und ließ die Szene staunen.

320 Meter in dreifacher Ausführung – die Brücke als Zuschauerraum für 10.000 BesucherInnen

Schon 2024 war die Aktion, bei der Highlines parallel zur Brücke gespannt wurden, ein echtes Highlight. In diesem Jahr legten Doro und ihr Team noch einen drauf: Drei parallel gespannte Highlines mit je 320 Metern Länge, die über dem Geierlay-Tal hingen. Eine logistische Meisterleistung – unterstützt von zahlreichen Slackline-Vereinen aus Köln, Bremen, Rhein-Main, Konstanz, Kassel, München, Berlin und Münster.

Ein besonderes Dankeschön geht an die Konnektonauten e.V., die hochwertiges Webbing zur Verfügung stellten – eine Geste, die den gemeinschaftlichen Spirit der Szene perfekt widerspiegelt. Großes Danke auch an die Tourismus Zentrale Geierlay.de und den Bürgermeister der Gemeinde Soßberg für die Zusammenarbeit.

Der große Coup: 656 Meter Highline über dem Fichtenwald

Mit fast neun Monaten Vorbereitungszeit planten Moritz Hollich (Rigging Lead) und Doro ein Vorhaben, das vielen zunächst unmöglich erschien: Eine 656 Meter lange Highline, die sich vom Mörsdorfer Hang bis zum Berghang der Gemeinde Soßberg spannte – über ein tiefes Tal und einen dichten Fichtenwald hinweg.

Der bisherige Rekord für Frauen lag bei 450 Metern, aufgestellt von Mara aus Bremen im Oktober 2024 zwischen zwei Windrädern bei Bad Laasphe. Der neue Aufbau übertraf diesen deutlich – und das mit einer Linie, die technisches Können, Teamgeist und Innovation vereinte.

Hightech auf Highlines: Die Curtain-Methode

Um diese Strecke zu realisieren, griff das Team auf ein ausgeklügeltes Setup zurück. Mit Drohnen, Taglines, langen Angelschnüren und mehr als 20 Helfer:innen konnte die Line gespannt werden – mit der sogenannten Curtain-Methode. Dabei wird eine Hilfsleine wie eine gespannte Wäscheleine eingerichtet, an der die Hauptline mithilfe von Expressschlingen von einer Seite zur anderen ausgebracht wird. Der Vorteil: weniger Durchhang, keine störenden Baumwipfel und deutlich geringerer Kraftaufwand – Highline-Rigging at its best.

Sieben Mal über 656 Meter – Rekord für Männer & Frauen gemeinsam

Den ersten erfolgreichen Lauf über die Rekordlinie legte Doro selbst hin. Danach folgten Luise Kühne, Casper Apel, Moritz Hollich, Tobias Koch, Philipp Kast und Akim Mirus. Alle sieben meisterten die Herausforderung und „sendeten“ die komplette Strecke – ohne einen einzigen Sturz.

Wir sind unglaublich stolz auf alle neuen Rekordhalter:innen. Besonders bewegt uns, dass dieser Rekord von Frauen und Männern gemeinsam gehalten wird. Es ist ein kraftvolles Statement dafür, dass Spitzenleistungen im Highlinen nicht vom Geschlecht, sondern von Training, mentaler Stärke und Teamarbeit abhängen.

Quiz, Parcours und Spaß für Groß & Klein

Wie schon im letzten Jahr gab es für die vielen Besucher:innen auch abseits der Lines einiges zu erleben. Das beliebte „Slackline-Quiz“, liebevoll erstellt von Dr. Michael Streuber, war wieder mit dabei: Beim Überqueren der Geierlay-Brücke konnten Interessierte spielerisch Fragen rund ums Highlinen beantworten – von Rekorden über Sicherheitsfragen bis hin zu technischen Details des Rigging.

Für alle, die selbst mal balancieren wollten, war ein Slackline-Parcours mit sechs kurzen Lines am Boden aufgebaut – perfekt für Kinder, Familien und neugierige Gäste. Hier konnte jede:r selbst erfahren, wie viel Balance und Konzentration auf der Slackline gefragt ist.

Fazit: Gemeinschaft, Innovation & ein Rekord für die Geschichte

Geierlay Goes High 2025 war ein voller Erfolg – dank einer tollen Community, technischer Finesse und monatelanger Vorbereitung. Der neue deutsche Highline-Längenrekord von 656 Metern, aufgestellt von sieben inspirierenden Menschen, ist ein Meilenstein in der Geschichte des deutschen Slacklinens.

Und das Beste daran: Er gehört uns allen.